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Hape Kerkeling: Sein schwuler Lebenslauf

Hape Kerkeling – Eine schwule Ikone

Hape Kerkeling ist wohl einer der bekanntesten und beliebtesten deutschen Entertainer. Sein Zwangs Coming-Out Anfang der 90er-Jahre sorgte deutschlandweit für Furore und macte ihn von einem auf den anderen Tag zum Gesprächsthema Nummer 1 in Deutschland.

Kapitel 2: Hapes Kindheit und frühe Jahre – Die Anfänge eines Entertainers

Hape Kerkeling kommt ursprünglich aus Recklinghausen im Ruhrgebiet. Schon als Kind übte er sich als Komik-Talent. Kerkeling bekam einige Auftritte in TV-Shows und Filmen. Der vorläufige Höhepunkt seiner Karriere war der ESC-Entscheid, der er von 1989 bis 1991 moderierte.

Die Liebe seines Lebens

Hape Kerkeling war sage und schreibe 28 Jahre mit seinem Partner Angelo Colagrossi zusammen. Bereits mit 19 gingen die beiden 1983 eine Beziehung ein, die bis 2011 hielt. Wenig später lernte er seinen neuen Partner Dirk Henning kennen. Die beiden gingen 2016 eine eingetragene Lebenspartnerschaft ein und machten 2017 eine Ehe daraus. Sie sind bis heute glücklich zusammen.

Das Erfolgsrezept seiner langjährigen Beziehungen:

  • Hape hält die Beziehungen weitegehend aus der Öffentlichkeit heraus. Von ihm und seinem Partner Dirk Henning gibt es bis heute keine gemeinsamen öffentlichen Bilder.
  • Hape ist ein absoluter Beziehungsmensch. In seinem Erwachsenenleben hat er keine Zeit als Single verbracht. Direkt nach seiner ersten Trennung traf er seinen neuen Freund Dirk Henning.

Sein Coming-Out

Kerkeling war bis Anfang der 90er-Jahre nicht als schwul geoutet. Die deutsche Gesellschaft war Anfang der 90er-Jahre noch wesentlich ablehnender gegenüber Homosexualität als heute. Der § 175 aus der Kaiserzeit galt in abgeschwächter Form weiter. Kerkeling erzählt, der bekannte schwule Aktivist Rosa von Praunheim habe ihn am Vorabend einer TV Sendung mit ihm angerufen und gefragt, ob er schwul sei.

Kerkeling verwies in dem Gespräch darauf, dass er selbst entscheiden wolle, ob und wann er sich oute. Trotzdem outete Rosa von Praunheim in der Sendung „Explosiv“ am nächsten Tag ihn und den Moderator Alfred Biolek.

Auch wenn Hape kurz geschockt war. Er nahm das Ganze erstaunlich gelassen, weil er merkte, dass er keine negativen Reaktionen für sein Outing erntete. Er beschrieb, dass er selbst in der bayrischen Provinz keine negativen Reaktionen erlebt habe.

Hape Kerkeling: Ein Kämpfer für schwule Rechte

Nicht umsonst hat Hape Kerkeling besonders viele schwule Fans. Hape sorgte mit seinen Auftritten immer wieder für Aufmerksamkeit für die queere Szene. Sein Charakter Uschi Blum war eine burschikose selbstbewusste Frau, die gar nicht zu den Klischees über Frauen passte. Auch sonst nahm er die queere Community gerne aufs Korn, beispielsweise in seinem Sketch Cafe Korten. Zudem zeigte er, dass man auch über die queere Community Spaß machen darf, was ein weiterer Weg zu mehr Akzeptanz für die queere Community war.

Sein erschütterndes Urteil über Homophobie in Berlin

Anfang der 2020er-Jahre war es öffentlich etwas ruhiger geworden um Hape. 2023 berichtete der Entertainer in der Talkshow von Sandra Maischberger, dass er kürzlich aus Berlin nach Bonn gezogen sei. Er beklagte eine zunehmende Homophobie in Berlin, die der Grund für seinen Umzug gewesen sei.

Es bleibt festzuhalten, dass Hape Kerkeling durch seine Präsenz wesentlich dazu beigetragen hat, dass schwule Männer im Fernsehen heute als etwas völlig Normales wahrgenommen werden. Er hat somit auch zur gesellschaftlichen Normalisierung von Queersein beigetragen.

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