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Masturbation bei Männern

Fast jede:r hat es schon getan. Es gibt dutzende Wörter dafür. Einen runterholen, fappen, onanieren, wichsen, keulen, einen von der Palme wedeln…Für fast kein Wort in der deutschen Sprache existieren ähnlich viele Synonyme. Obwohl es fast alle schon mal getan haben: Masturbation ist nach wie vor ein Tabuthema. Selten reden wir mit Freundinnen und Freunden darüber.

Darum masturbieren wir so gerne

Masturbation hilft zu entspannen und Stress abzubauen. Deshalb masturbieren viele Männer abends, um die Strapazen des Tages hinter sich zu lassen. Andererseits beschert uns der Orgasmus ungeahnte Hochgefühle. Das Masturbieren und der Orgasmus setzen Endorphine frei. So fühlen wir uns besonders entspannt und gut. Was sind weitere Vorteile von Masturbation?

Vorteile von Masturbation

Durchschnittlich mit 11 Jahren masturbieren Jungs das erste Mal. Zu Beginn geht es vor allem darum, den eigenen Körper zu entdecken und festzustellen, was einem gefällt und was nicht. Stehe ich eher auf Frauen oder Männer? Was für Vorlieben habe ich? Gerade in der Jugendzeit masturbieren viele Jungs fast täglich. Wer keinen Partner oder Partnerin hat, für den ist Mastubation die beste Möglichkeit, die eigenen sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen.

Wie oft masturbieren Menschen?

90 % der Männer und 86 % der Frauen masturbieren regelmäßig. Ein Drittel der Männer mehrmals in der Woche.

Bild einer Gurke, die mit einem Zentimetermaß umwickelt ist

Ist Selbstbefriedigung eine Sünde?

In den christlichen Religionen aber auch im Islam gibt es eine lange Tradition Masturbation zu verurteilen. Konservative christliche Kreise kritisieren, dass sich die Sexualität bei der Masturbation auf einen selbst richtet. Sexualität darf nach dieser Lesart nur in einer Ehe zwischen Mann und Frau gelebt werden. Die katholische Kirche betrachtet diese als Sünde. Sexualität soll auf die Ehe beschränkt sein. Ebenso nach gängiger Lesart auch im Islam: Konservative Kreise verurteilen Selbstbefriedigung als unrein.

Die Tabuisierung von Sexualität, insbesondere gleichgeschlechtlicher, hat in Islam und Katholizismus eine lange Tradition.

Angenehme Ausnahme unter den großen deutschen Glaubensgemeinschaften: Die Evangelische Kirche in Deutschland betrachtet Selbstbefriedigung nicht als Sünde und ist wesentlich progressiver. Angesichts von fast 100 % Menschen, die bereits in ihrem Leben masturbiert haben, eine realistische Haltung!

Mann oberkörperfrei guckt mit Sonnebrille nach unten

Nachteile von Masturbation

Viele Männer berichten nach dem Orgasmus davon müde zu sein. Circa 80 % geben an, am liebsten nach dem Orgasmus direkt einschlafen zu wollen. Dies hat hormonelle Ursachen: Nach dem Sex sinkt die Konzentration der Neurotransmitter Adrenalin und Nordadrenalin stark ab während das Kuschelhormon Oxytocin und Prolaktion ansteigen. Dieser Effekt trifft auch bei der Masturbation auf.

Bei vielen Männern geht Masturbation mit Pornokonsum einher. Dieser hat eine Reihe von potenziell negativen Effekten. Er verändert die Hirnstruktur. Du brauchst immer stärkere Reize, um dich angeturnt zu fühlen. Männer schauen im Durchschnitt 10 Minuten Pornos pro Tag. Häufiger Pornokonsum geht demnach mit mehr Erektionsstörungen einher.

Es bleibt jedoch festzuhalten, dass Masturbation etwas Natürliches ist. Es gibt keine generellen negativen gesundheitlichen Auswirkungen. Achte jedoch darauf, dich nicht mit Pornokonsum so zu desensibilisieren, dass du später Schwierigkeiten hast, mit einem Partner zum Orgasmus zu kommen.

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