Du willst eine schwule Beziehung bekommen? Du sehnst dich nach einer erfüllenden langfristigen Partnerschaft mit deinem Schwarm? Doch du hast den Eindruck viele andere Männer sind nur auf der Suche nach Sex und kurzen Abenteuern? Deshalb bist du etwas ratlos, wie du in eine schwule Beziehung kommen kannst?
Der Eindruck trügt: Mit deinem Wunsch nach einer Partnerschaft bist du alles andere als ein Exot. Der Mythos von der ewigen schwulen Promiskurität ist nämlich Quatsch. Im Gegenteil: Untersuchungen zeigen, dass die allermeisten schwulen Männer sich eine monogame Beziehung wünschen. Spears und Lowen (2016) befragten schwule Männer zu ihrer Wunschbeziehungsform. Satte 90 % wünschten sich eine monogame Beziehung und das sowohl in ihren Zwanzigern, als auch in den Dreißiger und Vierzigern. Die Statistik zeigt auch, dass schwule Ehen sogar länger halten als heterosexuelle und seltener geschieden werden. Im Vergleich mit Heteros und Lesben sind wir entspannter und glücklicher in unseren Beziehungen. Eine schwule Beziehung ist außerdem oft gleichberechtigter. Hier gibt es keine festgelegten Genderrollen, sodass sich viele Hausarbeiten und Berufstätigkeit gleichmäßig aufteilen. Dies ist ein guter Grundstein für eine langanhaltende glückliche schwule Beziehung.
Wir finden daher: Es ist höchste Zeit für ein Plädoyer, als schwuler Mann Beziehungen einzugehen. Dazu beachte folgende 15 Schritte:
1. Wissen, wen du eigentlich suchst
2. Deine Attraktivität steigern
Damit ist nicht nur deine optische Attraktivität gemeint. Klar, deine Optik und dein Look sind wichtig.
Achte also darauf, dass deine Klamotten zueinander passen und etwas hergeben. Insbesondere für ältere schwule Männer ist physische Attraktivität wichtig. Schwule Männer bevorzugen – wenig überraschend – schlanke, muskulöse bzw. athletische Männer (Bartholome et al., 2000). Sie bevorzugen Männer mit geringem Taille-Brust Verhältnis (Swami & Tovee, 2008).
Auch Statusaspekte wie Gehalt und ein guter Schulabschluss und Ambitioniertheit sind nicht unbedeutend für schwule Männer. Aber natürlich spielen auch deine persönlichen Werte eine große Rolle. Untersuchungen zeigen, dass Männer andere Männer attraktiv finden, die typisch maskuline Eigenschaften und Qualitäten haben (bspw. Baile et al., 1997). Als typisch maskulin gelten aber nicht nur physische Merkmale, sondern auch typische Persönlichkeitseigenschaften, die mit Männlichkeit verbunden werden. Darunter fallen zum Beispiel eine starke Persönlichkeit, analytisches Denken, Dominanz, Ambitioniertheit, Unabhängigkeit oder das Streben nach Wettbewerb.
Für schwule Männer sind Intelligenz, Humor, gutes Aussehen, Ehrlichkeit, ein attraktives Gesicht, Freundlichkeit und gute Kommunikationsskills in dieser Reihenfolge am attraktivsten an einem Partner (Lippa, 2007).
3. An den richtigen Orten präsent sein
Schwule und bisexuelle Männer kannst du überall kennenlernen. Vielleicht hast du bisher nur in Datingapps nach Männern geschaut oder warst ab und zu schon mal in einem schwulen oder queeren Club oder einer Bar. Es ist bei Männern nicht anders als beim Hetero-Dating: Potenzielle Partner kannst du überall kennenlernen:
- im Alltag: Beim Einkaufen, auf der Arbeit oder im Sportverein
- in einem Kultur- oder Sportverein, der sich speziell an queere Männer richtet
- in einer queeren Bar oder einem Club, wie z. B. der Schaafenstraße in Köln
- beim Karneval oder einem größeren Volksfest
- in der Sauna
- auf einer der zahlreichen Dating-Apps für Schwule und Bisexuelle wie Grindr, Tinder, Planetromeo oder Bumblr.
4. Ihn ansprechen
Vielleicht hast du Angst davor, ihn anzusprechen und einen fiesen Korb zu bekommen, weil er gar nicht auf Männer steht. Was dir helfen kann, ist deinen Gaydar zu entwickeln, der dir dabei hilft besser wahrzunehmen, ob ein Mann schwul ist oder nicht. Wenn du glaubst, dass er vielleicht nicht schwul ist, kannst du immer noch zwanglos mit ihm ins Gespräch kommen und dich langsam vortasten. Wie das geht, erfährst du hier.
5. Ein tolles Gespräch führen
Wie erfolgreich euer Flirt wird, hängt vor allem davon ab, über welche Themen ihr euch unterhaltet. Was sind also passende Themen fürs erste oder zweite Date? Wichtig ist, dass deine Themen ihn – aber vor allem auch dich – nicht langweilen. Du willst, dass er neugierig darauf wird, dich weiter kennenzulernen. Achte daher vor allem auf die Situation, das was um euch herum passiert und auf ihn. Die besten Themen sind die, die am naheliegendsten sind. Und nicht zuletzt sprechen die meisten Menschen am liebsten über sich selbst. Doch der Reihe nach.
Zu Beginn ist wichtig, dass du eurem Gespräch erst einmal überhaupt ein Thema gibst. Auch, wenn das vielleicht banal für dich klingt, viele Gespräche scheitern daran, dass beide Gesprächspartner kein spannendes Thema finden, über das sie sich gerne zusammen unterhalten.
Sieh den Gesprächsverlauf wie ein Tischtennismatch. Mach den Aufschlag und gib dem Gespräch ein Thema. Schaue dann, wie er auf dieses Thema reagiert. Wenn du merkst, dass ihn dieses Thema interessiert, dann bleibe ruhig dabei. Ansonsten habe keine Scheu, das Thema schnell zu wechseln.
Wenn du anfängst, eine spannende Geschichte aus deinem Leben zu erzählen, gibst du dem Gespräch einen Input. Am besten ist diese möglichst emotional und kurzweilig. Danach kannst du ihm die Möglichkeit geben, etwas von sich zu erzählen.
Wenn es einmal still ist, ist das auch nicht schlimm. Unangenehm wird es nur dann, wenn du die Situation unkommentiert so laufen lässt.
Profi Tipp: Wenn du seine Wortwahl nutzt, steigert das deine Sympathie bei ihm. Achte aber drauf, es hiermit nicht zu übertreiben.
Gesprächsthemen fürs erste Date
Wenn ihr einer Bar seid, dann sprich zum Beispiel gerne über die Musik oder über seine und deine Lieblingsdrinks.
Themen, die sich immer gut eignen, sind Urlaube oder Leidenschaften von einem von euch Beiden.
Vermeide politische Diskussionen oder Themen wie Religion und Ex-Beziehungen zu Beginn. Zu groß ist die Gefahr, dass dies die Stimmung auf eurem Treffen vermiest. Und eine flirty Stimmung entsteht so ganz sicher nicht.
Lass es ruhig auch persönlich werden:
Erzähle eine Geschichte aus deiner Kindheit, die ihn zum Lachen bringt oder eine tollpatschige Sache, die dir kürzlich passiert ist.
Ansonsten ist es hilfreich, wenn du deine Themenwahl nach deinen Absichten ausrichtest. Je unverbindlicher deine Absichten, desto unverbindlichere Themen kannst du auch ansprechen.
Mach dir klar: Die Stimmung während eures Gesprächs überträgt sich auf deine Bewertung bei ihm. Wenn ihr also die ganze Zeit lacht und eine gute Zeit miteinander habt, überträgt sich die positive Stimmung auf dich. Er verbindet es mit dir Spaß zu haben.
Wenn du dich also nur über schwierige Themen wie Krankheiten und Glücklosigkeit in der Liebe unterhältst, assoziiert dein Flirtpartner diese Themen mit dir und eurer Begegnung. So verbindet er folglich ein Gefühl von Schwere mit dir. Eurer Begegnung fehlt die Leichtigkeit. Sprich auch nicht zu früh über das Thema Zukunft, auch wenn er dir sehr gut gefällt.
Echtes Kennenlernen für eine schwule Beziehung darf ruhig etwas dauern. Sprich aber zwischendurch immer wieder über persönliche Themen. So lernst du mehr über ihn.
Lerne es auch, kleine Gesprächspausen auszuhalten und texte Männer niemals zu, nur weil du die Stille nicht erträgst. Gerade in Gesprächspausen kann Spannung zwischen euch entstehen.
6. Seine Intention herausfinden
Die Spreu vom Weizen zu trennen, ist in der queeren Community ganz wichtig. Wenn du selbst dir eine schwule Beziehung wünscht, aber den Eindruck hast, er wünscht sich nur eine flüchtiges Abenteuer, dann überlege dir gut, ob du ihn trotzdem treffen willst. Du hast an sich nichts zu verlieren, aber solltest auch darauf achten, deine Zeit nicht zu verschwenden. Es gibt verschiedenste Anzeichen dafür, dass er nur Sex will oder aber, dass er sich eine Beziehung wünscht.
7. Ihm näher kommen
Eine wesentliche Rolle beim Näherkommen spielt Körperkontakt. Dies ist wichtig bei einem Date, wenn du nicht in der Friendzone landen wirst. Beginne am besten direkt zu Beginn, indem du ihn zur Begrüßung umarmst und ihm so dein Interesse zeigst. Am besten umarmst du ihn ein, zwei Sekunden länger als du es bei guten Freund*innen machst.
Berühre ihn immer dann, wenn es eine Möglichkeit dafür gibt.
Vor allem, wenn ihr beide zusammen lacht oder er einen Witz macht, kannst du schnell und leicht bedeutungsstarke Berührungen einbauen. Klopfe ihm leicht auf die Schulter oder fass ihn kurz am Arm an. Auch wenn er sich mal über etwas in seinem Leben beklagen sollte, kannst du durch scherzhaft bemitleidende Berührungen Nähe aufbauen, nämlich, indem du ihn direkt zum Trost umarmst.
Eine weitere Möglichkeit wäre, wenn er irgendwo hingeht und du ihn noch einmal zu dir heranziehst, um ihm noch etwas zu sagen. Wenn es regnet und ihr nur einen Schirm habt, biete ihm an, sich bei dir einzuhaken. Auch bei Treffen in Menschenmassen lässt sich diese kleine Geste gut einbringen. Sie vermittelt ein Gefühl von Zusammenhalt und Teamwork.
Steigere die Intensität deiner Berührungen kontinuierlich. Erst einmal eignen sich Berührungen an der Seite am Arm und der Schulter.
8. Spannung erzeugen
Spannung entsteht vor durch intensiven Augenkontakt. Wann immer du ihn berührst, solltest du darauf achten, Blickkontakt zu halten. Durch die Kombination von Blick- und Körperkontakt wird nämlich sexuelles Vertrauen aufgebaut. Dadurch fühlt er sich sicher bei dir und sieht dich im Licht des potenziellen Freundes oder Sexpartners.
9. Sex haben
Schwuler Sex ist die schönste Nebensache der Welt. Viele Männer sind unsicher, wann der richtige Moment für das erste Mal ist. Es besteht die Angst, dass der Partner das Interesse verliert, wenn ihr zu früh ins Bett steigt. Wir sind überzeugt, dass es nicht schlimm ist, wenn ihr schon auf einem der ersten Dates Sex habt. Im Gegenteil: So seht ihr, ob es zwischen euch passt. Sonst macht eine Beziehung wenig Sinn. Von daher ist der erste Sex auch ein guter Test, ob es im Bett zwischen euch klappt.
Damit es für euch beide ein unvergessliches Erlebnis wird, kann vor allem der richtige Moment helfen.
10. Das wiedersehen: Ihn daten
Du überlegst, wie oft du ihn treffen solltest, bevor der richtige Moment ist, um den Schritt in eine schwule Beziehung zu gehen? Viele Männer stellen sich diese Frage viel zu früh. Am Anfang entspringt der Wunsch in eine Beziehung zu wollen oft der Angst vor Verlust. Um den anderen nicht doch noch zu verlieren, möchten manche Männer schon nach den ersten Dates in eine Beziehung, damit der andere es sich nicht noch einmal anders überlegt. Leg deinen Fokus am Anfang darauf, unvergessliche Dates mit ihm zu haben, bei denen ihr beiden immer mehr Lust entwickelt, den anderen wiederzusehen. Alles andere sollte auf den ersten Dates keine Rolle spielen. Wenn ihr zu früh schon über eine Beziehung sprecht, wird das noch lose Band zwischen euch zerschnitten.
11. Gemeinsame Aktivitäten finden
Ob ihr wirklich zusammenpasst, zeigt sich darin, wie kompatibel eure Alltage sind. Habt ihr ein ähnliches Bedürfnis nach Nähe und Zärtlichkeit? Räumt ihr eurer Beziehung die gleiche Priorität ein?
Für eine schwule Beziehung ist es wichtig, dass ihr euch regelmäßig Zeit nehmt für gemeinsame Pärchen Aktivitäten. Nur so kann eine Beziehung wachsen. Je mehr Leidenschaften ihr also teilt, desto besser.
12. Ihn an dich binden
Hast du mal überlegt, was der absolut sichere Weg dazu ist, ihn von dir abzustoßen und sein Interesse zu minimieren? Was fast alle Menschen abschreckt, ist eine Person, die emotional abhängig von uns ist. Emotionale Abhängigkeit gibt uns das Gefühl, dass wir verantwortlich für den anderen und sein Wohlbefinden sind, was uns gerade zu Beginn einer Beziehung sehr unter Druck setzen kann. Im Umkehrschluss bedeutet das: Emotionale Bindung fällt uns dann am leichtesten, wenn der andere sicher und selbstbewusst auftritt. Es ist sehr anziehend, wenn der andere grundsätzlich zufrieden mit seinem Leben ist und mitten im Leben steht.
13. Ein gemeinsames Umfeld schaffen
Auch das Kennenlernen von Freund:innen und Familie gehört in einer Beziehung dazu. Es kann sehr belastend für eine schwule Beziehung sein, wenn der eine Partner beispielsweise nicht geoutet ist und dem anderen nicht seine Familie und Freund:innen vorstellen kann. So gibt es immer eine Barriere zwischen euch. Wenn der andere deine Familie und Freund:innen kennenlernt, wird das Ganze automatisch verbindlicher. Zudem habt ihr das Gefühl, den anderen richtig zu kennen, wenn ihr seine Wurzeln, also seine Familie, kennenlernt.
14. Vertrauen und Routinen entwickeln
Besonders wichtig in langfristigen Beziehungen ist das Vertrauen der beiden Partner zueinander. Dieses entsteht vor allem über die Zeit, die ihr miteinander verbringt. Je länger du deinen Partner kennst und je mehr ihr gemeinsam durchgemacht habt, desto größer ist in der Regel auch euer Vertrauen zueinander. Dieses kannst du besonders stärken, indem ihr actionreiche Aktivitäten zusammen unternehmt. Geht doch zum Beispiel mal gemeinsam in einen Freizeitpark oder einen Hochseilgarten. Auch Geheimnisse, die ihr miteinander teilt, verstärken das Band zwischen euch. Aber vor allem die Routinen, die ihr gemeinsam im Alltag bewältigt, sorgen dafür, dass eure beiden Leben zunehmend miteinander verschmelzen und eure Alltage näher zusammen kommen.
15. Zusammenkommen und eine glückliche Partnerschaft erhalten
Ein Faktor, der extrem entscheidend dabei ist, wie glücklich eure schwule Beziehung verläuft, ist das Verhältnis von positiven zu negativen Emotionen in eurer Beziehung. Bestimmt kennst du Menschen, die ständig über negative Dinge reden. In deren Anwesenheit fühlst du dich vielleicht nicht wohl oder hast den Eindruck, die negative Energie färbt mit der Zeit auf dich ab, wenn du nicht aufpasst. In Beziehungen sollte das Verhältnis mindestens 5 positive Aussagen zu einer negativen Aussage sein. Sonst sind die Partner unzufrieden.
Das zeigt, wie wichtig eine positive und wertschätzende Kommunikation für glückliche Beziehungen ist. Achte also beim Aufbau einer schwulen Beziehung, und auch wenn du in einer Beziehung bist, mal darauf, wie positiv oder negativ du kommunizierst. Dir fällt es schwer, andere Männer wirklich kennenzulernen? Bisher lernst du nicht die Männer kennen, die du wirklich heiß findest? Wenn du bei der Partnersuche Unterstützung an deiner Seite haben möchtest, begleiten wir dich gerne dabei dein Datingleben zu optimieren. Sende uns dafür hier eine Coaching Anfrage.