Möglichst lang und dick. Am besten ohne Krümmung und gut durchblutet So sieht für die meisten Menschen das Idealbild eines Penis heutzutage aus. Um den Penis ranken sich in der Geschichte der Menschheit immer schon Mythen. Besonders Männer machen sich viele Gedanken um ihr bestes Stück und die optimale Größe. Die Schönheitsideale haben sich in den letzten Jahrtausenden stark verändert. Galt ein großer Penis in der Antike eher als grobschlächtig, so entspricht er heute dem Schönheitsideal. Heute gibt es gar nicht wenige Männer, die über eine operative Verlängerung ihres Penis nachdenken. Wie sieht er also aus der perfekte Penis?
Funktion des Penis
Der Penis hat simpel gesprochen zwei Funktionen: Einerseits ist er zum Urinieren da und andererseits um Sex zu haben und sich fortzupflanzen.
Die Anatomie des Penis
Die biologische Seite ist schnell erklärt: Zum männlichen Fortpflanzungssystem gehören äußerlich im wesentlichen Penis und Hodensack mit Hoden und Nebenhoden. Durch den Penis werden die Samen in den Körper der Frau zur Fortpflanzung weitergegeben.
Eichel
Die Eichel ist besonders empfindlich. Hier liegen viele Nervenenden. Beim Sex kommt der Stimulation der Eichel daher eine besondere Rolle zu. Worauf es beim Blowjob ankommt, erfährst du hier.
Hoden
Die Hoden sind oft besonders empfindlich.
Die „richtige“ Größe des Penis
Fast jeder Mann hat es schon getan: Die Größe seines besten Stücks gemessen. Über die optimale Größe des Penis gibt es zahllose Blogartikel im Internet. Durch Pornoindustrie und Werbung fühlen sich viele Männer unter Druck gesetzt bezüglich ihrer Penisgröße. Das führt dazu, dass sage und schreibe 45 Prozent sich wünschen ihr Penis wäre größer. Das kann zu Selbstwertkomplexen führen. Doch oft zu unrecht: Studien zeigen, dass die Penisgröße für Frauen oft nicht so wichtig ist. Wichtiger sind körperliche Merkmale wie das Schulter-Hüften-Verhältnis oder der soziale Status.
Trotzdem hat man Frauen nach der optimalen Penisgröße befragt. Das Ergebnis überrascht, unterscheidet es sich doch nur marginal von der durchschnittlichen Penisgröße. Frauen bevorzugen einen Penis, der im erigierten Zustand 16 cm lang ist und einen Umfang von gut 12 cm hat. Der durchschnittliche Penis ist erigiert rund 15cm groß.
2023 sorgte eine Studie für Furore. Diese verglich die durchschnittliche Penislänge heutzutage mit der von vor 30 Jahren. Was viele Männer aber auch die Frauen freuen dürfte: Die durchschnitlliche Penisgröße stieg in dieser Zeit von 12 cm auf 15 cm. Dabei gibt es beachtliche Unterschiede zwischen den Ländern. Platz 1 belegt Ecuador mit 17,6 cm! Weitere südamerikanische und afrikanische Länder belegen die Spitzenplätze. In Südostasien hingegen liegt die Durchschnittslänge des Penis bei rund 10 cm. Kambodscha, Myanmar und die Philipinnen finden sich ganz hinten auf der Liste. Interessanter Fakt: Frauen, die eine Beziehung suchen, bevorzugen etwas kleinere Penisse. Man geht davon aus, dass die Penisgröße für Frauen mit dem sexuellen Lustempfinden zusammenhängt. Sowohl bei deutlich kleineren als auch deutlich größeren Penissen kann das sexuelle Lustempfinden eingeschränkt sein.
Es gibt aber auch noch die biologische Komponente. Forscher:innen gehen davon aus, dass ein größerer Penis den Samen tiefer in die Vagina bringen können. Zudem kann so das Sperma der männlichen Konkurrenz verdrängt werden.
Rolle der Penisgröße bei schwulen Männern
Für viele schwule Männer hat die Penisgröße eine hohe Bedeutung. Ein großer Penis wird mit Macht und höherem sozialen Status verbunden. Beim schwulen Sex unterscheidet man top und bottom, also den eindringenden und empfangenden Partner. Männer mit größerem Penis sind wenig überraschend öfter Top. Bei wem das beste Stück kleiner ausfällt, der ist öfter bottom. Wer sich auf Datingapps umschaut, merkt schnell, dass viele Männer explizit nach Männern mit größeren Penissen suchen. Deshalb werben auf Apps wie Grindr oder Planetromeo viele Männer mit Zusätzen wie XL in ihrem Profilnamen.
Beschneidung
Die Frage der Beschneidung wird seit mehreren Jahren kontrovers in Deutschland diskutiert. Betroffene berichten von Sensibilitätsstörungen im Erwachsenenalter. Die meisten Beschneidungen finden in der Kindheit statt. Beschnitten zu sein ist also meist keine selbstbestimmte Entscheidung gewesen. Meist entscheiden sich die Eltern aus religiösen oder gesundheitlichen Aspekten in den ersten Lebensjahren dazu, die Vorhaut ihres Kindes wegschneiden zu lassen. So gibt es im Islam eine religiöse Verpflichtung sich beschneiden zu lassen. Diese gilt jedoch erst ab der Pubertät. Auch im Judentum werden Jungs beschnitten. Dies kann bei Betroffenen das Gefühl auslösen, ihnen sei etwas weg genommen worden.
Laut Studien liegt die Komplikationsrate bei 5 %. Diese umfasst sowohl harmlose Nebenwirkungen wie Blutungen aber kann im Extremfall bis zum Tod reichen. Nachdem 2012 das Kölner Landgericht 2021 entschieden hatte, dass medizinisch nicht notwendige Beschneidungen Körperverletzung darstellen, beschloss der Bundestag, auch diese medizinisch nicht notwendigen Beschneidungen zu legalisieren. Dies darf insbesondere als Zugeständnis an die Religionsgemeinschaften verstanden werden. Betroffene protestierten dagegen.
Gesundheit des Penis
Die Gesundheit des Penis ist ein wichtiges Thema. Aus Scham oder Unwissen vernachlässigen viele Männer dieses Thema und gehen nur zum Urologen, wenn es sich gar nicht mehr vermeiden lässt. Vor allem, falls sie Erektionsprobleme haben, gehen sie zum Arzt.
Gesundheitliche Probleme am Penis können sich auf unterschiedliche Art und Weise zeigen. Ein Infektionsherd sind Entzündungen an der Eichel. Die Eichel wird durch die Vorhaut feucht gehalten. Dadurch kann es hier schnell zu Entzündungen und Rötungen kommen. Hier siedeln sich auch gerne Pilze an, die hartnäckig bleiben können.
Pilz am Penis tritt seltener auf als Scheidenpilz. Trotzdem kann er ein lästiges Problem sein. Dieser äußert sich vor allem durch Brennen und Jucken sowie Schmerzen beim Wasserlassen. Zudem ist die Eichel oft gerötet. Besonders unter der Eichel nistet sich der Pilz gerne ein. Beschnittene Männer sind hier öfter betroffen. Am einfachsten ist es, für ein paar Tage Antimyotika zu nehmen. Im Zweifel kann ein Abstrich genommen werden. Im Labor findet man dann schnell heraus, um welchen Erreger es sich handelt und kann diesen optimal behandeln.
Ein weiteres Thema sind sexuell übertragbare Krankheiten. Diese können beim Sex über die Schleimhaut des Penis übetragen werden. Dies betrifft die häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV, Syphilis und Tripper. Gegen HIV können sich sexuell besonders aktive Männer mit der sogenannten Prep (Prä-Expositions-Prophylaxe) schützen. Ebenfalls vor HIV und den anderen meisten sexuell übertragbaren Krankheiten schützt das Kondom relativ zuverlässig.